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Samstag, 9.5.2015

Heute war das Wetter besser, am Morgen noch bedeckt war es den Tag über meist sonnig und warm. Wir sind spätmorgens (so gegen 12 Uhr) weggefahren nach Godolphin.

Godolphin

Die Godolphins waren die Besitzer des größten Zinnvorkommens Cornwalls und fortschrittlich. So haben sie die erste Dampfmaschine Cornwalls zur Entwässerung der Mine eingesetzt und auch als erste begonnen, den Bergbau unter Verendung von Schwarzpulver zur Sprengung zu modernisieren. An der Stelle einer Burg haben sie im 16. Jhdt. einen Herrschaftssitz errichtet, der im Lauf der Zeit immer wieder umgebaut und verändert wurde. Die Godolphins wurden geadelt und brachten es bis zum Earl of Godolphin. Als der 2. Earl of Godolphin ohne männlichen Nachkommen starb, ging der Besitz an seine Tochter, die mit dem Duke of Leeds verheiratet war. Da der Unterhalt des Hauses zu hoch war und es kaum genutzt wurde, wurde es am Beginn des 18. Jhdts. massiv verkleinert und 100 Jahre später verkauft. 2007 übernahm der National Trust Haus und Garten und musste das stark baufällige Haus renovieren, as voriges Jahr abgeschlossen wurde. In einem Teil des Hauses wurden Ferienappartements untergebracht.
Im Garten gibt es auch ein abbruchreifes Presshaus (auf dem Grundstück gab es eine große Zahl an Apfelbäumen und es wurde Cider hergestellt), das Stück für Stück abgetragen, die Steine nummeriert und dann wieder aufgebaut.

Der Garten selbst wirkt noch stiefmütterlich behandelt, die beiden Teiche auf der Ponds-Terrace sind leer (dafür wachsen dort jede Menge Wiesenblumen) und ich kann mir vorstellen, dass der Garten in den nächsten Jahren in einen Zustand gebracht wird, wie es den englischen Gärten entspricht.


Bluebells blühen überall und bilden wahre Teppiche
Sie sind streng geschützt und dürfen nicht gepflückt werden
Bluebells und ihre Samen dürfen nicht ausgeführt werden.

Der King's Garten mit Bienenkörben und
unter dem Dach Taubenlöchern

Redruth

Redruth ist eine Kleinstadt in Cornwall, die im 18. Jahrhundert Bedeutung erlangte, als die Kupfernachfrage stark anstieg und um Redruth große Kupfervorkommen ausgebeutet wurden. Die Stadt wuchs rasch und wurde zu einer der größten Bergbaustädte Englands. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die meisten Kupferminen still gelegt und die Bergleute wanderten aus. Heute ist die Stadt eines der ärmsten Gebiete Cornwalls und im Zentrum sind viele Gebäude unbewohnt. Viele Häuser werden zu Spottpreisen angeboten. Es war einfach deprimierend und wir sind recht bald weiter gefahren nach

Flushing

ein ehmaliges Fischerdorf, das am Penryn River gegenüber von Falmouth liegt. Heute haben dort viele Londoner einen Zweitwohnsitz und ihre Boote liegen.



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